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Rezension: Imagine – Mit inneren Bildern die Kraft des Unbewussten freisetzen

Als ich das Buch “Imagine – Mit inneren Bildern die Kraft des Unbewussten freisetzen” begann, hatte ich hohe Erwartungen an eine informative und zugleich unterhaltsame Lektüre, denn es stellte mit Aussagen wie

Dieses Buch ist das richtige für Sie, wenn Sie…
  • die inneren Bilder kennen und für sich selbst besser nutzen möchten.
  • sich darin üben wollen, noch bewusster mit Ihrer Vorstellungskraft zu arbeiten.
  • sich für Psychologie, Philosophie und das menschliche Nervensystem interessieren.
  • Ihr Unbewusstes näher kennenlernen wollen.
  • Ihre Ziele endlich verwirklichen wollen
  •  auf eine spannende und verständliche Art und Weise. Auch Therapeut*innen, die mit Imagination arbeiten, werden an diesem außergewöhnlichen Werk ihre Freude haben.
  • Dieses Buch lässt Sie über sich selbst hinauswachsen!…..
schon den Anspruch, anders zu sein. Außerdem versucht Dr. Klaus-Dieter Kieslinger sein Werk als etwas völlig Neues und Inspirierendes darzustellen
Es gibt viele Bücher zum Thema Imagination und ständig erscheinen neue. Die meisten kratzen nur an der Oberfläche dieses Phänomens: “Setz dich hin, stell dir vor, was du in deinem Leben erreichen willst, dann wirst du es schaffen.
Dieses Buch thematisiert die ganze Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten der Imagination als Methode

Ob er das halten kann? Ich hoffe es, denn das Thema interessiert mich brennend.

Leider muss ich gestehen, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt und das Lesen war eher anstrengend. Das Buch liest sich mehr wie eine trockene Facharbeit und nicht ein fesselnder literarischer Beitrag. Obwohl der Autor ja behauptet, dass sein Werk anders sein soll, fällt es mir schwer, diese Behauptung nachvollziehen.

Dr. Klaus-Dieter Kieslinger ist ganz klar ein Experte auf dem Gebiet und bringt eine Fülle an Informationen mit, aber leider wird das Ganze eher nüchtern und theoretisch präsentiert. Die Sprache des Buches ist extrem formell und es mangelt an einer persönlichen Note oder einer Geschichte, die mich als Leser mitreißen könnte. Stattdessen wird man mit einer endlosen Abfolge von Fakten und Theorien bombardiert, was das Lesen zur Herausforderung macht. Selten habe ich so viele Fußnoten, Forscher, Philosophen und Physiker und eine endlos lang erscheinende Liste an Literaturnachweisen in einem Buch gehabt.

Es scheint, als hätte der Autor all seine Ideen zu Papier bringen wollen, ohne sich Gedanken über die Lesbarkeit oder den Lesegenuss für mich als Laien zu machen. Eines der Hauptprobleme mit dem Buch ist für mich persönlich die übermäßige Verwendung von Fachbegriffen und theoretischen Konzepten. Der Autor scheint zu vergessen, dass sein Lesepublikum möglicherweise nicht über das gleiche Fachwissen verfügt wie er. Dadurch wird das Lesen zu einer mühsamen Aufgabe, und ich muss tatsächlich den Duden bemühen, um den Inhalt zu verstehen. Dies führte dann bei mir zu Langeweile und Anstrengung beim Lesen. Zum Teil überblättere ich die Seiten dann auch, um weiterzukommen, hin zu dem Kapitel, mit dem verheißungsvollen Titel
VI. Anwendungen der Imagination

Das klang vielversprechend und weckte meine Neugier und auch die Hoffnung, dass ich hier endlich auf eine praktische Umsetzung stoßen würde, die mir helfen könnte, neue Fähigkeiten zu erlernen oder mein Wissen zu erweitern.

Jedoch wurde ich enttäuscht, als ich feststellte, dass das Kapitel hauptsächlich aus Geschichten bekannter Persönlichkeiten bestand. Anstatt konkrete Tipps und Anleitungen zur praktischen Umsetzung zu geben, wurden hauptsächlich deren Erfolgsgeschichten, die sie mithilfe von Imagination erlebt haben, niedergeschrieben. Sicherlich können solche Geschichten inspirierend sein, aber es fehlte mir die konkrete Anleitung, wie ich die Ideen und Konzepte auf mein eigenes Leben anwenden kann.

Erst zu Ende des Buches, im letzten Kapitel, stand endlich das, worauf ich die ganze Zeit gehofft habe –
die kleine Anleitung zur Imagination.

Und diese wurde, wie der Titel schon erahnen lässt, ganz schnell abgehandelt.

Als jemand, der gerne Bücher liest, um sich zu entspannen und neue Ideen zu entdecken, fand ich es schade, dass dieses Buch mich eher ermüdet hat als meine Neugier zu wecken. Ich hätte es begrüßt, wenn der Autor es geschafft hätte, den Inhalt mit mehr Leben zu füllen und die Leser auf eine Reise mitzunehmen, anstatt nur Informationen zu präsentieren. Eine Mischung aus Fachwissen und einer ansprechenden Erzählweise hätte das Buch sicherlich zugänglicher gemacht und das Lesen angenehmer gestaltet.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass “Imagine – Mit inneren Bildern die Kraft des Unbewussten freisetzen” sicherlich für diejenigen Leser geeignet ist, die nach einer äußerst sachlichen und theoretischen Darstellung suchen. Für jemanden wie mich, der sich gerne von Büchern inspirieren lässt, war das Buch jedoch leider keine gute Wahl.
Fazit
2Eine eher trockene Angelegenheit
Für jemanden wie mich, der sich gerne von Büchern inspirieren lässt, war das Buch leider keine gute Wahl.
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